Dies ist ein Thema, das man nur schwer in relativ kurzer Form abhandeln kann. Viele Dinge, die damit untrennbar verbunden sind, sind an anderer Stelle (›Darmlähmung beim Kaninchen‹ und ›Ernährung‹) nochmals angesprochen.
Der Kot eines gesunden Kaninchens besteht aus relativ trockenen, rundlichen, ca. erbsengroßen und deutlich voneinander getrennten Ballen. Flüssiger, schmieriger, aber auch bereits weicher bzw. ungeformter Kot ist als krankhaft zu werten. Nicht verwechseln sollte man Durchfall mit dem normalen Blinddarmkot des Kaninchens, den man als Halter jedoch nur selten zu Gesicht bekommt, da er vom Tier nachts direkt bei der Ausscheidung wieder aufgenommen wird. Dies sind kleine, elastisch-weiche, glänzende Ballen von dunkelgrüner bis dunkelbrauner Farbe, die traubenförmig zusammenhängen. Die Wiederaufnahme und Weiterverwertung sind für das Kaninchen lebenswichtig und Ausdruck der hohen Spezialisierung auf sehr rohfaserreiche und energiearme Nahrung.
Grundlegende Ursache oft Fütterungsfehler
Für Fütterungsfehler ist ein komplexes und hochspezialisiertes Verdauungssystems besonders anfällig. Im Falle solcher Störungen sind die kritische Überprüfung und gegebenenfalls die Korrektur der Fütterung unerlässlich.
Weitere Faktoren
Was tun?
Bei Kaninchen mit leichtem, eventuell phasenweise wiederkehrendem Durchfall ohne Beeinträchtigung von Allgemeinbefinden und Appetit muß die Fütterung sorgfältig geprüft und korrigiert werden. Man beginnt mit ca. 3 Tagen Wasser-Heu-Diät, zu welcher bei Besserung in langsamer Steigerung Grün- und Frischfutter zugegeben wird. Auf blähendes Grünfutter und Kraftfutter (Pellets, Getreideflocken/–körner, usw.) sollte völlig verzichtet werden. Führen diese Maßnahmen nicht innerhalb kurzer Zeit zu völliger Normalisierung der Verdauung, muß durch eine tierärztliche Untersuchung nach tiefergehenden Ursachen geforscht werden (Kokzidiose, Zahnfehler, Darmmykose o.a.). Selbiges gilt auch bei schleichendem Gewichtsverlust oder Kümmern.
Akuter Durchfall mit vermindertem Allgemeinbefinden und völliger oder teilweiser Appetitlosigkeit ist ein Notfall und es sollte spätestens am nächsten Tag der Tierarzt aufgesucht werden. Neben der Kotuntersuchung im Labor und der nachfolgenden Beseitigung pathogener (krankmachender) Erreger mit Antibiotika, Antimykotika, Kokzidiostatika oder Antiparasitika wird der Tierarzt sofort auch eine symptomatische Therapie einleiten. Das Engagement des Kaninchenhalters bei der Durchführung ist besonders wichtig und oft entscheidend über Erfolg oder Misserfolg. Unabhängig von der Ursache gehören zur symptomatischen bzw. Begleittherapie:
Übrigens gehört es auch bei Kaninchen zur ›Überlebensstrategie‹, im Krankheitsfalle solange wie möglich ein relativ normales und ungestörtes Verhalten zu zeigen. Merkt man ihnen also an, dass sie sich nicht wohlfühlen, sollte ein Tierarztbesuch nicht mehr hinausgeschoben werden. Besonders wenn das Verdauungssystem betroffen ist, trägt dies oft zur Entscheidung über den Ausgang bzw. den Erfolg der Behandlung bei.
Tierärztliche Gemeinschaftspraxis
Dr. Isabel Göpner & Dr. Silke Schroth
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Alle auf dieser Website befindlichen Informationen über Symptome, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen dienen der ergänzenden Information unserer Tierbesitzer. Sie sollen keinesfalls eine Anleitung zur Eigendiagnose und -behandlung darstellen und ersetzen NICHT die fachkundige Untersuchung und Behandlung, also den Besuch beim Tierarzt.